Kürzlich bekam ich eine Pressemitteilung, die mit folgendem Dreiklang begann:
Zahnbürste aus Holz, Müsli im Weck-Glas, Shampoo in Seifenform
Das sollte vielleicht exotisch klingen. Ich finde das ziemlich realistisch inzwischen.
Es war die Einleitung für eine Studie über die Akzeptanz von Unverpackt-Läden in Deutschland, durchgeführt von demMarktforschungsinstitut Splendid Research. Sie ist nach eigenen Angaben repräsentativ und zeigt eine ziemlichen Zwiespalt:
71 Prozent der Kunden zeigen sich begeistert vom Konzept des Unverpackt-Ladens und drei Viertel können sich vorstellen, eigenen Behältnisse zum Einkauf mitzubringen. Allerdings ist die Hürde, tatsächlich in einem solchen Laden einzukaufen offenbar recht groß, denn nur acht Prozent haben es bereits getan.
Als Gründe für einen verpackungsfreien Einkauf nennen die Befragten:
- Verpackungsmüll vermeiden (73 Prozent)
- Umweltschutz (72 Prozent)
- Individuelle Zusammenstellungen (27 Prozent)
- Keine Großkonzerne unterstützen (17 Prozent)
Als Gründe dagegen gaben 58 Prozent mangelnde Hygiene an, 51 Prozent allerdings haben schlicht keine Einkaufsmöglichkeit, weil kein Unverpackt-Laden in der Nähe ist.
Das zeigt, dass noch einiges Potenzial in dem Thema steckt. Gut möglich also, dass die großen Supermarktketten irgendwann nachziehen. Im Bio-Supermarkt gibt es teilweise schon Schutzsysteme für Nudeln, Nüsse oder Ähnliches.
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